MAL-Homepage Inhaltsverzeichnis



MAL Dokumentation: Neuropsychologische Messdatenerfassung und Befundung




Inhalt:

1. ALLGEMEINES
1.1. Textschablonen
1.2. Missing-Values
2. MESSDATENERFASSUNG
2.1. Aufrufcode bei Eingabemasken
2.2. Aufrufcode bei Editorfenstern
2.3. Vorbesetzungen für Variablen
3. MESSDATEN-ANALYSE


1. ALLGEMEINES

Die Messdatenerfassung und Befundung für die Neuropsychologie stellt ganz allgemein Klassen für die interaktive Eingabe von Messergebnissen in das Messdaten-Archiv sowie die anschließende Befundgenerierung, Weiterleitung in das Datensammelsystem, den Datenvergleich usw. zur Verfügung. Diese Klassen können natürlich über die Neuropsychologie hinaus generell für alle Fälle, bei denen die Messdaten interaktiv eingegeben werden müssen verwendet werden. Es besteht auch die Möglichkeit, einfache automatisierte Messdatenerfassungen zu integrieren.

Folgende Funktionen werden abgedeckt:

Die Aufgabenstellung bei der Befundung von Neuropsychologischen Messdaten ist u.a. dadurch gekennzeichnet, dass aus einer Palette von Messverfahren einige duchgeführt werden und andere nicht. Auch innerhalb eines Verfahrens können manche Messwerte weggelassen werden (Missing Values).

Bei der Eingabe der Daten wird eine Folge von Eingabemasken (pro Verfahren eine Maske, Wort writemask) abgearbeitet. Die in den Masken verwendeten Variablennamen müssen über alle Masken hinweg eindeutig sein.

MAL-Homepage Inhaltsverzeichnis


1.1. Textschablonen

Aus den abgespeicherten Variablenwerten wird auf Basis einer Textschablone ein Befund im HTML-Format generiert. Die Variablen sind in dieser Schablone jeweils mit $variablenname; gekennzeichet.

MAL-Homepage Inhaltsverzeichnis


1.2. Missing-Values

Wenn für eine Variable eine Vorbesetzung definiert ist, so gilt sie dann als valide, wenn der eingegebene Wert von der Vorbesetzung abweicht.

Wenn für Variablen keine Vorbesetzungen definiert sind, gelten folgende Werte als Missing Values:



Missing-Values in der Textschablone:

Bei der Befundgenerierung aus der Textschablone kann mit Steuerzeilen festgelegt werden, welche Zeilen oder Abschnitte im Falle von Missing-Values nicht ausgebeben werden sollen.

Es gelten folgende Regeln:
  1. Wenn in einer Zeile ein Missing-Value auftritt, wird diese nicht ausgegeben (und-Verknüpfung innerhalb einer Zeile).
  2. Ein Abschnitt, der mit der Zeile "<and>" eingeleitet und mit der Zeile "</and>" abgeschlossen ist wird nur dann ausgegeben, wenn alle darin eingeschlossenen Zeilen oder Unterabschnitte valide sind. Wird er ausgegeben, so gilt er für einen übergeordneten Abschnitt als valide.
  3. Von einem Abschnitt, der mit der Zeile "<or>" eingeleitet und mit der Zeile "</or>" abgeschlossen ist werden alle validen Zeilen oder Unterabschnitte ausgegeben, wenn mindestens eine Zeile oder ein Unterabschnitt valide ist. Wird er ausgegeben, so gilt er für einen übergeordneten Abschnitt als valide.
  4. Ein Abschnitt, der mit der Zeile "<anyway>" eingeleitet und mit der Zeile "</anyway>" abgeschlossen ist gilt für einen übergeordneten Abschnitt immer als valide. Es werden alle validen Zeilen oder Unterabschnitte ausgegeben
  5. Ein Abschnitt, der mit der Zeile "<enumeration>" eingeleitet und mit der Zeile "</enumeration>" oder "</enumeration>."abgeschlossen ist gilt für einen übergeordneten Abschnitt dann als valide, wenn mindestens eine Zeile oder ein Unterabschnitt valide ist (oder-Verknüpfung). Die validen Zeilen oder Unterabschnitte werden durch Komma getrennt ausgegeben. Zwischen der vorletzten und letzten Zeile wird das Bindewort "und" ausgegeben. Mit der Steuerzeile "</enumeration>." wird zusätzlich direkt nach dem letzten Zeichen ein Punkt zum Satzabschluss ausgegeben.


Die Steuerzeilen "<and>", "</and>" usw. sind jeweils klein zu schreiben und dürfen führende oder nachfolgende Leerzeichen aber keine anderen Zeichen oder Tags enthalten.

MAL-Homepage Inhaltsverzeichnis


2. MESSDATENERFASSUNG

Wenn man als Benutzer ins Messdaten-Archiv eingeloggt ist, kann man mit Insert / Messung/Archivierung / Other Measurements / Psychology eine neue Messdatenerfassung einrichten. Wenn der Eintrag mit einem Einfachklick markiert wurde, kann man unter Konfiguration / Parameter / Archivierungsart zwischen folgenden Möglichkeiten wählen:

mit_Verfahrensauswahl
Bei der Eingabe der Daten wird zunächste eine Maske angezeigt, bei der ausgewählt werden kann, welche Verfahren eingegeben werden sollen. Danach werden die Eingabemasken der ausgewähten Verfahren der Reihe nach abgearbeitet.

ohne_Verfahrensauswahl
Bei dieser Variante werden die Eingabemasken aller Verfahren der Reihe nach abgearbeitet.

Verfahrenstabellen
Bei dieser Variante wird eine Tabelle aller Verfahren geöffnet. Mit einem Doppelklick auf ein Verfahren öffnet sich die entsprechende Eingabemaske.



Über Konfiguration / Tabelle der Verfahren öffnet man die Tabelle mit den Eingabemasken und den jeweils dazugehörigen Konfigurationsdaten.



Mit Insert kann ein neues Verfahren (eine neue Eingabemaske) angelegt werden. Mit einem Doppelklick auf das Verfahren wird ein Editorfenster zum Editieren der Maske geöffnet. Man beachte, dass die in den Eingabemasken verwendeten Variablennamen über alle Verfahren hinweg eindeutig sein müssen. Die Vorbesetzung der Variablen, Prüfroutinen oder auch Routinen für die automatische Erfassung von externem Messergebnissen können über den Menüpunkt Aufrufcode definiert werden.

Der Menüpunkt Variablenliste listet die Variablen aller Eingabemasken mit den entsprechend definierten Vorbesetzungen.

Über Modify kann der Name des Verfahrens und die Liste der Untersuchungen, bei denen dieses Verfahren eingegeben werden soll verändert werden. Das Feld Untersuchungscodes hat nur Bedeutung, wenn die Archivierungsart "mit_Verfahrensauswahl" eingestellt ist. Es ist Form von durch Blank getrennte Zahlen (Untersuchungsnummern) auszufüllen. Ein Leerstring bedeutet, dass dieses Verfahren bei keiner Untersuchung standardmäßig vorgesehen ist. Enthält die Liste der Zahlen eine Null, so wird die Eingabe dieser Maske bei allen Untersuchungen standardmäßig erwartet.

MAL-Homepage Inhaltsverzeichnis


2.1. Aufrufcode bei Eingabemasken

Der Aufrucode dient dazu, Vorbesetzungen und Prüfungen für die Felder der Eingabemaske zu definieren. Wenn man den Menüpunkt Aufrufcode wählt, öffnet sich ein Editorfenster in das man normalen MAL-Code eintragen kann. Der eigentliche Aufruf der Eingabemaske erfolgt mit dem Wort maske_eingeben (ist weitgehend funktionsgleich mit
writemask, nur mit einer Abfrage im Falle eines Bedienabbruchs durch Escape).

Beispiel:

eingabemaske maske_eingeben
Das Wort eingabemaske holt die Maskenbeschreibungsdaten, aus der Verfahrenstabelle.



MAL-Homepage Inhaltsverzeichnis


2.2. Aufrufcode bei Editorfenstern

Für die Eingabe eines mehrzeiligen Textes in ein Editorfenster, muss der Aufrufcode etwa wie folgt aussehen:

[
[ ] "Freitext" >name med  >name
]
Es können im Prinzip auch mehrere Freitextfelder in einem Verfahren angegeben werden, jedoch wird immer nur das erste in der mit dem Menüpunkt Variablenliste ausgegebenen Liste angeführt. Das Gleiche gilt für ein Verfahren, bei dem Eingabemasken und Editorfenster kombiniert eingegeben werden (ist nicht getestet).

MAL-Homepage Inhaltsverzeichnis


2.3. Vorbesetzungen für Variablen

Mit Konfiguration / Vorbesetzungen öffnet man ein Editor-Fenster mit MAL-Code, in das die Vorbesetzungen für sämtliche Variablen einzutragen sind.

Vorbesetzungen definiert man wie bei dem Wort
writemask, indem man Variablen oder Doppelpunktdefinitionen mit den Vorbesetzungswerten definiert. Will man eine Auswahlliste, so muss man einen Verbund in die Variable speichern.

Beispiele:

[ "manisch" "ausgeglichen" "depressiv" ] >> Affekt
1.80 >> Körpergröße


Der MAL-Code mit den Vorbesetzungen wird beim Abspeichern der Messwerte mit ins Messdaten-Archiv übernommen und wird in der Folge bei der Befundgenerierung dazu verwendet, die Missing-Values zu bestimmen.

MAL-Homepage Inhaltsverzeichnis


3. MESSDATEN-ANALYSE

Die Analyse der archivierten Messdaten (z.B in Form eines Befundes) kann mit Insert / Analyse / Neuropsychologische_Auswertung eingerichtet werden. Markiert man den Eintrag mit einem Einfachklick, dann kann mit Konfiguration / Analyse / Paramter folgende Maske geöffnet werden:

Über das Feld Ausgabeformat kann zwischen Befund, Anzeige, Datensammlung, Korrektur und Vergleich gewählt werden.

Im Feld Befundschablone kann der Pfad für die
Textschablone eingegeben, werden (ist für alle Ausgabeformate außer "Korrektur" erforderlich). Es ist normalerweise empfehlenswert bei allen Analysen eines Users diesen Pfad auf die gleiche Textdatei einzustellen, u.a. weil in der Schablone auch die Missing-Values definiert sind. Unter Zieldirectory muss der Pfad für die generierten HTML-Dokumente (Befund o.ä.) angegeben werden. Der abschließende Backslash ist zwingend. HTML-Browser muss auf das Executeable eines HTML-Browser zeigen, mit dem die HTML-Dokumente angezeigt werden sollen. Bei Befundtransfer kann der Pfad von einen Batch-Job zur Datenübertragung ins KIS angegeben werden (z.B.: "M:\Messdaten\Befundtransfer.bat"). Der Parameter Datendoku sollte, soferne vorhanden, auf eine Datei mit einer Beschreibung der Messung und der Messergebnisse verweisen. Wenn vorhanden, kann diese im Befund unter Details/Beschreibung der Messdaten angezeigt werden.

MAL-Homepage Inhaltsverzeichnis